ein batch!

Status: aufgeregt. Die chinesische Industrie will einen batch Cartoons von mir, sie sollen demnächst verschifft werden, es geht um 260,000 : “…China Shaanxi Shanghao Industrial Co., Ltd. We want to buy a batch; cartons; quantity; 260,000. See the attached drawings…” so lautete die Mailanfrage – endlich, der große Coup!

Vorsatz

Ich würde ja lieber gute Vorsätze für andere fassen, z.B. für die Filmindustrie und ihre Zuschauer. Filmplots wie….
Schöne junge Frau liegt nackt, vergewaltigt, massakriert und tot im Wasser – wer wars?
Schöne junge Frau liegt nackt, vergewaltigt, massakriert und tot auf Müllhalde – wer wars?
Sympathischer Ermittler schleust sich bei der Mafia ein, um den Boss überführen zu können
Drogengangs bekämpfen sich
Eine Frau sucht nach dem Mann ihres Lebens
Eine Gruppe Frauen sucht nach den Männern ihres Lebens
Lustige Männer wollen eine Bank überfallen
Coole Männer bekämpfen sich im All
und so weiter und so fort
…das gibt es schon lang und schlapp. Der Markt ist auf ewig gesättigt.
Es ist nun Raum da für neue Stoffe!

40 Jahre Titanic

40 Jahre  Titanic! Anlass für einen rauschenden Gala-Abend am Sonntag Abend im Frankfurter Mousonturm, mit vielen Titanic-Stars. Katharina Greve und ich geben einige Cartoons zum Besten. Ich freue mich darauf … und auch schon auf die 80-Jahre-Jubiläums-Ausgabe.

Geist und Seele

Geist und Seele

Das betreute »Heilfasten und Wandern« war erholsam und bereichernd. Momente der harten Prüfung gab es aber auch, besonders nach Einnahme der dünnen Mittagsbrühe, wenn der Kursleiter, umweht von Bratendüften, zurückkehrte, sich letzte Fasern aus den Zähnen saugte und erklärte, so einen Kurs anzuleiten koste sehr viel Kraft, Kraft, die er nur aus Fleisch ziehen könne.

titanic okt 2019

 

 

Warteschleife


„I am the passenger“ dutzend-minutenlang in der Warteschleife der DB-Vorteilswelt bringt mich an den Rand des Nervenzusammenbruchs: „Lalalala la la la laaaaaaa! Lalalala la la la laaaaaaa! … usw. usw.“

Humoralpathologie bei Hefeteig

Humoralpathologie bei Hefeteig
So wie jeder Mensch, hat auch jeder neu gerührte Hefeteig seinen eigenen Charakter. Der eine ist von Beginn an forsch und aufgebläht, sackt aber bei erster Gelegenheit wieder in sich zusammen, der andere lässt sich ewig bitten, irgendwann schiebt man ratlos den Zaghaften in den Ofen, wo er gleich Blasen schlägt und überquillt. Der dritte dampft stoisch vor sich hin, ohne Auf und Abs, pfbhh….pffffbhh…pff…

Somerabend-Komplex

Somerabend-Komplex

Auch wir ließen die Gardinen offen bei unserem Hollandurlaub, wir wollten Teil sein dieser freundlichen Gesellschaft, die nichts zu verbergen hat. Doch schnell wurde ein gewisser Zugzwang merkbar – ist es aufgeräumt genug für die Betrachter? Bin ich zu nachlässig gekleidet? Hinter all den hübschen Präsentierzimmern gibt es vermutlich neonbeleuchtete Räume mit Resopalmöbeln, dort sitzt man krumm und mit strähnigen Haaren in ausgebeulten Jogginghosen, blafft herum, isst kalte Pizza vor dem Fernseher.

titanic  aug  2019

Samstagslesung

Veranstaltungstip
Samstag, 31. August um 19:30  Pusdorf Studios · Bremen, Ladestraße 14

Die interessante Abendunterhaltung
Leo Fischer liest aus seinen Texten und ich zeige und lese meine Cartoons. Eintritt frei, nur latenter Trinkzwang um Kosten zu decken.

Programmtip

Veranstaltungstip
Samstag, 31. August um 19:30  Pusdorf Studios · Bremen, Ladestraße 14

Die interessante Abendunterhaltung
Lesen und Zeigen.

“Liebe Freunde der interessanten Abendunterhaltung. Wir melden uns nach über einem Jahr Pause mit mit einer Sensation zurück: In einem spektakulären Experiment werden die Superstars der komischen Kunst Miriam Wurster (Titanic und anderswo) und Leo Fischer (ebd.) zusammen auftreten und “mal gucken was man so zusammen machen kann”. Leo Fischer wird dann seine lustigen Texte lesen und Miriam Wurster ihre wunderbaren Cartoons zeigen. Es wird irre gut werden und wir können eigentlich nur empfehlen zu kommen um sich das anzusehen. Kein Eintritt, rechtzeitig da sein und wenn zu viele Leute kommen, können sie sich schon mal darauf einstellen, beim Stühle tragen zu helfen.”

Die Einsamkeit

Im Weser Kurier vom 2. 8. schrieb die Journalistin Silke Hellwig zum Thema Einsamkeit. Sie hat auch mich zu den Erfahrungen während meines Kunststipendiums befragt. Ein schönes Zitat von Marie Ebner-Eschenbach stand daneben: “Überlege wohl, bevor du dich der Einsamkeit ergibst, ob du auch für dich selbst ein heilsamer Umgang bist.”

Unterkiefer

Nach einer Zahnbehandlung ist mein Unterkiefer deutlich angeschwollen und blau angelaufen. Man sagte mir, ich hätte nun Ähnlichkeit mit Marlon Brando als der gealterte Pate. Andere finden den Vergleich mit Max Moor von “Titel Thesen Temperamente” treffender. Jedenfalls weichen mir die Leute auf dem Gehweg aus.

Wer schafft’s? Wer nicht?

Wer schafft’s? Wer nicht?

Ich liege, örtlich betäubt, im Sessel der gleißend hellen zahnchirurgischen Praxis. Eine kleine Kreissäge fräst sich durch den Eckzahn, Schmelzsplitter fliegen durch die Luft, Geräte piepen. Hinter der Glaswand eilt emsig medizinisches Personal umher, mit Haube und Mundschutz versehen, freudig erregte Rufe nach Tupfer, Turbine und Bohrerplatte schallen durch die Räume. Es beschleicht mich die Ahnung, dass ich hier Komparsin bin und dass es in erster Linie darum geht, amerikanische Krankenhausserien nachzuspielen.

titanic  märz  2019

Mein Kunststipendium

Für einige einprägsame Wochen war ich Stipendiatin in einer malerisch-puristischen Klause am Monte Risotto, fernab der Zivilisation.
In den wenigen freien Momenten saß ich sinnend an Wasserfällen.

Juni 2019

Ursprung

14. 05. 2019

Ursprung

Nazitum wird vornehmlich von männlichen Vertretern in Taten umgesetzt. Wenn davon die Rede ist, wird gern genüsslich ein sprachliches Bild ausgebreitet: »Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch«, ein Brecht-Zitat. Als Hobbypsychologin stelle ich fest: Die Abscheu gegen das Böse-Weibliche ist greifbar. Viel passender wäre hier doch zum Beispiel: »Da kriecht noch immer was Fruchtbares durch den Samenleiter.«

titanic  apr  2019

Bionik

02. 05. 2019

Bionik
Drei ältere Männer sitzen um einen kleinen Tisch in einem Frankfurter Bäckerei-Café und fachsimpeln über Naturphänomene. Der eine fragt triumphierend: „Wie hält sisch der Gecko an de Wand?“ Kurze rhetorische Pause, mäßig interessiertes Abwarten der Zuhörer, dann: “ Des sin die Häärsche an die Füß, die greife zwische die Atome!“